Regula Venske, Präsidentin des deutschen PEN
Wenn es ein Buch gibt, das jede und jeder in Deutschland gelesen haben sollte, so ist es das Tagebuch der Anne Frank. Ich las es Ende der 1960er, da war der Zweite Weltkrieg noch nicht so lange her, wie es uns Kindern erschien. Die Auschwitz-Prozesse hatten gerade erst stattgefunden, das Wort Holocaust war noch nicht im deutschen Wortschatz geläufig. Viel Aufklärungsarbeit lag noch vor uns. Ich war 13, 14 – genau so alt wie Anne, als sie im Versteck im Hinterhaus der Amsterdamer Prinsengracht 263 über und um ihr Leben schrieb. Wer nicht mit Anne Frank gehofft und gebangt hat, ist ein armer Mensch, wer nicht mit ihr und um sie und die Ihren trauert, hat kein Herz. Und dazu empfehle ich die Bücher der wunderbaren Hamburger Autorin Peggy Parnass: „Mut und Leidenschaft“, „Süchtig nach Leben“ und „Kindheit – Wie unsere Mutter uns vor den Nazis rettete“. Für mich ist jede Begegnung mit Peggy ein Geschenk, für das ich dem Leben danke.
Regula Venske lebt als freie Schriftstellerin in Hamburg und setzt sich als Präsidentin des deutschen PEN für die Menschenrechte und die Freiheit des Wortes ein.
Regulas Empfehlung für die bunteste Literaturempfehlung Deutschlands:
Mut und Leidenschaft
von Peggy Parnass
Taschenbuch
Konkret Literatur Verlag
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3894581213